Freie Wähler erwarten Informationen zur Zukunft der Zoosäle

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Nachdem weite Teile der Politik und der Verwaltung die Zoosäle über ein Jahrzehnt ungenutzt ihrem Schicksal überlassen hatten, hatten die Freien Wähler durch einen Antrag eine Nachfolgenutzung angemahnt.

Der Vorschlag, die Zoosäle aus dem städtischen Portfolio zu entlassen und zielgerichtet und mit klaren Vorgaben für eine neue Nutzung an den Markt zu bringen, um einen weiteren Verfall des stadtbildprägenden Gebäudes zu verhindern, wurde jedoch von den anderen Fraktionen in dieser Form nicht mitgetragen.

Ralf Geisendörfer, Mitglied des Betriebsausschusses des Gebäudemanagements (GMW), erklärt dazu:

„Ich bin immer noch verärgert darüber, dass die politischen Mitbewerber unseren Vorschlag so weit verwässert haben, damit bloß kein Vorwärtskommen in der Sache möglich ist. Stattdessen soll nun das GMW den Sanierungsbedarf ermitteln und die Verwaltung sich um eine Lösung bemühen, die den Verbleib des Gebäudes im städtischen Besitz absichert. Damit sind wir wieder am Anfang: Es passiert überhaupt nichts!“

Dabei ist völlig klar, dass Stadt und GMW eine Sanierung finanziell nicht stemmen können und ohne eine endgültige Lösung der weitere Verfall des Gebäudes droht.

„Leider hat die Führungsetage des GMW versäumt, den Stadtverordneten deutlich zu machen, dass für das Gebäude keine städtische Nutzung zu finden ist und eine Sanierung durch die Stadt finanziell unmöglich ist. Natürlich ist es nachvollziehbar, dass viele einen Verkauf nicht wünschen. Dann sollen sie aber auch erklären, wie sie dafür sorgen wollen, dass die Zoosäle nicht zur Schrottimmobilie werden. Denn genau auf diesem Weg ist das Gebäude seit mehr als zehn Jahren!“

Auch das zwischenzeitlich geäußerte Interesse der Wuppertal Bewegung, welches auch in einem Gespräch zwischen Freien Wählern und der Wuppertal Bewegung bekräftigt wurde, scheint bedauerlicherweise nachgelassen zu haben.

„Die Baukosten sind in den letzten zwei Jahren drastisch gestiegen, ebenso die Zinsen. Der Sanierungsbedarf liegt bei mindestens 80 Millionen Euro, eher mehr. Wenn man als Gegenleistung für diese Investition nur einen Erbpachtvertrag bekommt, dann ist das nicht unbedingt ein attraktiver Deal. Aber wenn jetzt keine Lösung gefunden wird, dann ist der Zeitpunkt endgültig verpasst.“

Die Freien Wähler erwarten endlich Auskunft darüber, wie weit die Bestandsaufnahme des GMW mittlerweile vorangekommen ist und für welche Lösung sich die Verwaltung mit Blick auf den Beschluss der Gremien entschieden hat.

Ein Aussitzen des Problems wie in der Vergangenheit ist inakzeptabel!

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