Die Freien Wähler im Rat der Stadt Wuppertal können sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich die Stadtverwaltung schon seit Längerem in einer scheinbar endlosen Sommerpause befindet.
Bereits am 10. Mai meldete sich Sozialdezernent Stefan Kühn in den Ruhestand ab. Seitdem gibt es keine Leitung für den Bereich Schule, Soziales und Jugend. Verkehrs- und Stadtentwicklungsbeigeordneter Frank Mayer wurde am 05. Juli verabschiedet.
Die neu gewählten Beigeordneten treten ihre Ämter jedoch erst ab dem Herbst an.
„Wie ist es eigentlich um die Arbeitsfähigkeit dieser Verwaltung bestellt“, fragt sich daher der Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gérard Ulsmann.
„Eine Verwaltung, in der bereits seit längerer Zeit zwei wichtige Posten unbesetzt sind, drei gewählte Nachfolger erst ab Ende 2024 ihre Ämter antreten und sich dann ja noch in die Materie einarbeiten müssen. Dazu ein Oberbürgermeister, der nicht so ganz weiß, ob er nun schon weg ist oder doch noch halb da, sorgen insgesamt für ein unklares Arbeitsgefüge und führen zu einem Vakuum in der Leitung der Verwaltung“, so Ulsmann weiter.
Wuppertal steht gerade in den Bereichen Soziales, Schule, Verkehr und Stadtentwicklung vor großen Herausforderungen. Wichtige Themen wie die BUGA müssen bearbeitet werden, aber diese Stadtverwaltung scheint seitdem in einer durchgängigen Sommerpause zu sein.
Die Freien Wähler drängen daher auf eine schnelle und reibungslose Wideraufnahme. Im Zweifel muss der Oberbürgermeister eben selbst ran.
„Wir fordern daher eine klare Arbeitsagenda und eine zeitliche Darstellung, wie sich Uwe Schneidewind die Zeit bis zur Übernahme der Amtsgeschäfte durch die neuen Beigeordneten vorstellt.“
Diese werden ja zur nächsten Ratssitzung im September noch nicht im Amt sein.
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