In der Sitzung des Schulausschusses vom 12. Juni hat Oberbürgermeister Schneidewind den Ausschussmitgliedern berichtet, dass die Verwaltung Abstand nimmt von der Idee, die Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule im Kaufhofgebäude unterzubringen.
Henrik Dahlmann, für die Freien Wähler im Schulausschuss, erklärt dazu:
„Die Freien Wähler begrüßen, dass sich die Verwaltung die Argumente der Freien Wähler gegen eine Ansiedlung der Else im Kaufhof zu eigen gemacht hat und den Vorschlag von sich aus zurücknimmt. Dafür möchten wir die Verwaltungsspitze ausdrücklich loben. Von Anfang an haben wir darauf hingewiesen, dass der Standort mitten in der Innenstadt komplett ungeeignet ist. Die Schulleitung hat sich ebenfalls mit dem Hinweis auf schulpädagogische Belange klar dagegen ausgesprochen.“
Der Standort Kaufhof ist nach Ansicht der Freien Wähler auch für andere Schulen keine Option, da durch die Innenstadtlage eine Trennung von Schulgelände und Innenstadt unmöglich ist und das Umfeld durch Spielhallen, Erotikshops und vergleichbares Gewerbe für eine Schule ungeeignet ist.
„Eine Schule ist eine besonders schutzwürdige Institution und gehört nicht in solch ein Umfeld. Es darf in der Diskussion auch nicht darum gehen, dass durch einen Verzicht auf die Ansiedlungspläne die Zukunft des Kaufhofgebäudes ungewiss ist. Schule ist keine Frage der Stadtentwicklung. An den Schulstandort sind andere Anforderungen zu stellen.“
In den letzten Tagen erodierte die Unterstützung für den Vorschlag der Verwaltung immer weiter.
„Bis auf die Etikett-Liberalen der FDP haben fast alle anderen politischen Mitbewerber ebenfalls die Richtigkeit unserer Argumentation anerkannt. Besonders bedauerlich ist, dass gerade die Schulausschussvorsitzende sich nicht hinter die Schulleitung gestellt hat, die vehement gegen den Kaufhof war, sondern eine ‚ergebnisoffene‘ Prüfung bevorzugte. Das ist ein schulpolitischer Offenbarungseid der FDP und Frau van der Most sollte sich fragen, ob es unbedingt der Vorsitz in diesem Ausschuss sein muss.“
Nun muss das Hauptaugenmerk darauf liegen, eine andere, schnelle – und vor allem bessere – Lösung für die Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule zu finden. Darauf wartet die Schule schon viel zu lange.
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