Anfrage zu Missbrauch im Sport

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Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Freien Wähler im Rat der Stadt Wuppertal haben Presseberichten entnommen, dass eine von der EU unterstützte Studie zu Missbrauchsfällen von Kindern und Jugendlichen im Sport durchgeführt wurde. An der Ausarbeitung der Studie war unter anderem Frau Prof. Dr. Rulofs der Bergischen Universität federführend beteiligt, die eine ausgewiesene Expertin auf dem Gebiet ist.
Ebenso gibt es weitere Forschungsarbeiten der Uni Wuppertal zu diesem Thema, beispielsweise das Projekt „SicherImSport“, welches sich mit Häufigkeit und Form von sexualisierten Grenzverletzungen, Belästigung und Gewalt im Vereinssport sowie Schutzmaßnahmen dagegen beschäftigt.

Aktuell werden die Schlagzeilen von Missbrauchsfällen innerhalb der Kirche, aber auch von den Berichten über mehrfachen Kindesmissbrauch durch einen Wuppertaler beherrscht. Leider sind auch im Sport Missbrauchserfahrungen, sowohl psychisch wie auch körperlich, keine Seltenheit, erfahren aber oft nicht die gleiche öffentliche Wahrnehmung.

Die Freien Wähler im Rat der Stadt Wuppertal bitten daher um die Beantwortung folgender Fragen:

  1. Gibt es Statistiken oder Erhebungen über dazu, bezogen auf die Stadt Wuppertal?
  2. Welche Institutionen und Anlaufstellen in Wuppertal können Betroffene um Rat und um Hilfe bitten, wenn es zu psychischem oder körperlichem Missbrauch im Sport kommt?
  3. Wie wurden in der Vergangenheit Hilfsangebote kommuniziert und wie wird dies aktuell gehandhabt?
  4. Gibt es einen Austausch von Erkenntnissen zwischen Stadtverwaltung und Universität, besonders in diesem Themenschwerpunkt?
  5. Gab und gibt es Gespräche zwischen der Stadtverwaltung auf der einen und dem Stadtsportbund und den Vereinen auf der anderen Seite, die diesen Themenkomplex adressieren?

Die Freien Wähler möchten in diesem Zusammenhang anregen, dass die Stadtverwaltung diesbezüglich die Gelegenheit wahrnimmt, Frau Prof. Dr. Rulof oder eine andere mit dem Forschungsbereich befasste Person der Bergischen Universität in eine Sitzung des Ausschusses für Sport und/oder des Ausschusses für Soziales, Familie und Gesundheit einzuladen, um über die Erkenntnisse zu berichten.

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