In der Ratssitzung am Montag, den 27.03.2023, hat der Stadtrat mit großer Mehrheit den Haushalt für das Jahr 2023 verabschiedet.
Dabei wurden auch viele Vereine, Kultureinrichtungen und andere Organisationen mit städtischem Geld bedacht. Für den Verein Pechpfoten e.V., der in Wuppertal ein Tierschutzzentrum errichten möchte, war anscheinend aber kein Geld mehr vorhanden.
Henrik Dahlmann, stellv. Mitglied des Finanzausschusses und ordentliches Mitglied des Ausschusses für Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit, erklärt:
„Selbstverständlich haben die Freien Wähler dem Antrag des Vereins, den Bau des Tierschutzzentrums mit 51.000€ zu unterstützen, zugestimmt. Aber wir hätten uns gewünscht, dass auch die Stadtverordneten, die den Antrag abgelehnt haben, den nächsten Schritt zu einem Tierschutzzentrum in Wuppertal mitgegangen wären. Seit 2016 besteht der unhaltbare Zustand, dass Tiere in andere Städte abgegeben werden müssen, da Wuppertal als wahrscheinlich einzige Großstadt Deutschlands kein eigenes Tierheim mehr betreibt.“
Während der Stadtrat überwiegend kein Herz für heimatlose Tiere zeigte, sah man sich aber beispielsweise imstande, das Dreifache, nämlich 150.000€, allein für den „Nachtbürgermeister“ einzuplanen oder 60.000€ für die schulhistorische Sammlung bereitzustellen.
„Statt Geld für eine personifizierte Geldverschwendung wie einen ‚Nachtbürgermeister‘ auszugeben, hätte es dem Rat gut zu Gesicht gestanden, die eigenen Prioritäten zu überdenken.
Auch die Stadt kassierte gerne knapp 2,4 Millionen Euro Hundesteuer im Jahr 2022, will aber anscheinend nichts daran ändern, dass es in Wuppertal kein Tierschutzzentrum gibt.
Es bleibt zu hoffen, dass die Wuppertaler Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen mehr Verständnis und Herz für das Projekt aufbringen und dies über Spenden auffangen.“
Zum Vergleich: Während die Hundesteuer in NRW im Schnitt etwa 100€ pro Jahr beträgt, kostet ein Hund in Wuppertal 160€.
Foto: Pexels
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